Berner Konvention ist sehr besorgt über die Schweizer Wolfspolitik

Medienmitteilung des Vereins CHWOLF vom 21. April 2024

 

CHWOLF und Avenir Loup Lynx Jura sind sehr erfreut über den Bericht und Beschluss der Berner Konvention. Mit Genugtuung haben wir zur Kenntnis genommen, dass unsere im November eingereichte Beschwerde angenommen und an der Sitzung vom 18./19. März 2024 behandelt wurde.

Das Präsidium des ständigen Ausschusses der Berner Konvention ist äusserst besorgt über das Ausmass der jüngsten Lockerung des Artenschutzes mit dem Abschuss von bis zu 70% der Schweizer Wölfe und einer Einführung eines willkürlichen Schwellenwertes von 12 Rudeln. Die Wolfspopulation in den Schweizer Alpen habe zwar zugenommen, um mögliche Schäden zu verhindern soll die Schweizer Wolfspopulation jedoch nicht durch Abschüsse auf ein Niveau gesenkt werden, das als ein Minimum für einen günstigen Erhaltungszustand gilt. Für die Schweiz wurde einst ein Minimum von 20 Rudeln berechnet. Das Präsidium stellt zudem fest, dass es nicht gerechtfertigt ist, ganze Rudel zu töten, die auf den als "nicht zumutbar schützbar" eingestuften Alpen Schäden an Nutztieren verursacht haben und betont, dass nur schwere Schäden eine in Artikel 8 vorgesehene Ausnahme begründen könnten. Die umfassenden Abschüsse werden die wahrgenommenen sozialen Konflikte nicht lösen können, deshalb begrüsst das Präsidium die nun laufende Vernehmlassung mit einem breiten Spektrum von Interessensgruppen.

Das Bundesamt für Umwelt und auch CHWOLF als Beschwerdeführer zusammen mit Avenir Loup Lynx Jura als Co-Beschwerdeführerin wurden nun aufgefordert einen weiteren Bericht mit detaillierten Informationen zur Abschusspolitik und zum aktuellen Stand des Wolfes in der Schweiz einzureichen. Wir werden nun die Vorgänge und die aktuelle Situation detailliert analysieren und weiterverfolgen und einen entsprechenden Bericht zuhanden der Berner Konvention verfassen. Die eingereichten Berichte werden im Herbst 2024 an der Präsidiumssitzung behandelt.

 

Medienmitteilung vom 21.04.2024 als pdf

 

Weitere Informationen und Auskünfte:

Christina Steiner, Präsidentin Verein CHWOLF
c.steiner@chwolf.org

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